Gemeinde Blankenheim

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Umbauarbeiten am Konsum vor dem Abschluss Pre-Opening fand am 25. April statt – Tag der offenen Tür für Büger:innen im Sommer

Ein großes Projekt steht kurz vor seinem Abschluss. Rund zehn Jahre dauerte es von den ersten Ideen 2015 bis zur Fertigstellung.

Dabei gab es vor allem zu Anfang immer auch kritische Stimmen, die den Umbau des „Konsum“ zum neuen Rathaus nicht sinnvoll fanden. Doch das Ergebnis bestätigt die Sorgen nicht: Es ist ein moderner Arbeitsplatz entstanden, der den Ortskern aufwertet  und ein Impuls für weitere Modernisierungen ist. Denn wenn es um Ortskernbelebung geht, muss die Gemeinde mit gutem Beispiel vorangehen: Wer Investitionen von privaten Eigentümern fordert, muss selbst mutig investieren. Dass dies Vorbildwirkung hat, sehen wir heute bereits im Zuge des Fassadenprogramms durch zahlreiche private Investitionen in Objekte der Ahrstraße.

2017 wurde in geheimer Abstimmung der Kauf beschlossen – teils hitzige Debatten folgten, denn es gab Widerstände und Zweifel. Doch die Mehrheit hatte den nötigen Mut und Weitblick. „Ich bin froh, dass auch im Rat alle Fraktionen schließlich in der Bauphase konstruktiv zusammengearbeitet h“, äußerte sich Bürgermeisterin Jennifer Meuren zum Planungsprozess.

2022 konnte dann mit den eigentlichen Arbeiten begonnen werden. Die Förderung durch die Städtebauförderung war inzwischen sogar auf 100 % der ursprünglich geplanten Kosten angehoben worden. Doch die Kosten waren von der ersten Schätzung 2017 zwischenzeitlich im Jahre 2020 von 5 auf 7,4 Millionen gestiegen. Am Ende sind es nun rund 8,5 Millionen Euro. Angesichts der vielen globalen Herausforderungen in den vergangenen Jahren und für einen Bau im Bestand verhältnismäßig.

Der Umbau des Gebäudes Ahrstraße 50, dem Konsum, ist Bestandteil eines größeren Projektes, dem sog. Interkommunalen Entwicklungsprojekt (IEK), das mithilfe der Städtebauförderung umgesetzt werden konnte. Das IEK beinhaltete außerdem die Entwicklung des Weiherparks und des Kultur- und Bildungszentrums am Finkenberg.
Schon während der ersten Überlegungen im Rahmen des IEK war der Erwerb des „Konsum“ als eine der zentralen Maßnahmen in der Diskussion. Darum musste für die Ahrstraße 50 trotz aller Skepsis eine Lösung gefunden werden, denn die Überführung der Immobilie in eine langfristige, öffentliche Nutzung war zentraler Bestandteil des IEK. Das Gebäude – damals ein wahrhaftiger Schandfleck – war emotional belegt: Viele hatten Erinnerungen an den Kauf von Lebensmitteln, später an Jeans und leider an jahrzehntelangen Leerstand.

Langfristig und öffentlich ist die neue Nutzung. Bis auf einige Restarbeiten ist das neue Rathaus fertig und bietet einen modernen, barrierefreien Arbeitsplatz im Denkmal, setzt auf regenerative Energien und überzeugt mit einer Architektur, die Tradition und Moderne verbindet.
Die Anbauten rahmen das historische Gebäude harmonisch ein und bieten zusätzlichen Platz, auch für den Aufzug.

Alle Aufgaben mit viel Bürgerkontakt, wie das Bürgerbüro oder das Standesamt, werden im Erdgeschoss untergebracht, im 1. OG findet sich dann u.a. das Büro der Bürgermeisterin. Im Dachgeschoss schließlich finden sich Arbeitsplätze, die flexibel belegt werden; nicht alle Mitarbeitenden brauchen noch einen eigenen Schreibtisch. New Work und Homeoffice sind in der öffentlichen Verwaltung angekommen.

„Das neue Rathaus bestätigt, dass es richtig war, einen neuen Weg zu denken und ihm zu folgen. Das befürchtete „Millionengrab“ ist der Umbau nicht geworden, besonders Dank der Förderungen, die wir von der Städtebauförderung erhalten haben und in kleineren Summen auch von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und dem BAFA. Dass dann auch schon das alte Rathaus verkauft werden konnte und hier bald Wohnungen entstehen, macht es noch besser“, freut sich Jennifer Meuren.

Dass nun bald die Türen des neuen Rathauses im Denkmal öffnen und das dann alte Rathaus, auch auf dem Land dringend benötigten, Wohnraum bietet, ist auch jenen zu verdanken, die an das Projekt geglaubt und für seine Realisierung unermüdlich gearbeitet haben:

Das Büro Beyss, allen voran Herr Beyss, hat gerade zu Beginn den komplexen Planungsprozess mit Weitblick und Präzision gesteuert. Daniela Bernhardt, die Bauleitung setzte das Projekt mit Geduld, Durchblick und Mut zur Entscheidung um. Auch danke ihrer Arbeit konnte der Bau im Bestand und im engen Umfeld mit beinahe keinen Beschwerden umgesetzt werden.

Guido Waters, Christoph Diederich und Katharina Hellendahl aus der Verwaltung haben immer wieder zwischen Wünschenswertem und schlicht Notwendigem abgewägt und so das Wesentliche für ein modernes Rathaus herausgearbeitet. Als die Schnittstelle zwischen Planung und Entscheidung haben sie mit Fachkompetenz und Zuverlässigkeit vermittelt. Auch für den Kontakt mit den und die Betreuung der zahlreichen Fachplaner, Gewerke, Handwerker waren sie zuständig und mit großer Flexibilität konnte, teilweise unvermeidbar, auf der Baustelle spontan umgeplant werden.

Dank gilt außerdem der Politik für ihr Vertrauen, dem Mut der Fraktionen sowie der konstruktiven Zusammenarbeit in der Umsetzungsphase.

Ein herzlicher Dank gilt zudem Ministerin Ina Scharrenbach, Landrat Markus Ramers und den Abgeordneten Detlef Seif und Klaus Voussem, die anlässlich eines Pre-Openings Ende April nach Blankenheim kamen. Ministerin Scharrenbach betonte bei ihrem Besuch die wertvolle Entwicklung für den Kernort Blankenheim. Landrat Markus Ramers spendete zur Eröffnung einen Baum im Innenhof, der Aufenthaltsqualität schafft und Schatten spendet. Ein großer Dank gilt auch Pfarrer Züll, der das neue Rathaus eingesegnet hat.

 

Ein Tag der offenen Tür ist für voraussichtlich Juni 2025 geplant, wenn der Umzug der Verwaltung abgeschlossen ist.

 

Weitere Informationen

Kontakt

Gemeinde Blankenheim

Guido Waters
Rathausplatz 16
☎ 02449/87-301

gwaters(@)blankenheim.de