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Gemeinde Blankenheim (Druckversion)

Uedelhoven

Uedelhoven

Der Ort liegt in der Nähe des südlichsten Punktes des nordrhein-westfälischen Ahrlaufes, im Bereich der „Hillesheimer Kalkmulde“. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören drei Wegkapellen, verschiedene Sandsteinkreuze sowie das Ehrenmal für die Opfer der beiden Weltkriege. Die Pfarrkirche wurde in den letzten zehn Jahren außen und innen restauriert und ist ebenfalls ein beliebtes Ziel bei Touristen.

Gartentipps von Maria Wörgetter

 

Schätze im Hausgarten

Die über 80-jährige Maria Wörgetter aus Uedelhoven widmet sich seit Jahrzehnten den Themen essbare Wildkräuter, Heil- und Würzkräuter. Sie stellte zum wiederholten Mal ihren Hausgarten der Öffentlichkeit vor. In diesem Garten sind eine Vielzahl an Gemüsesorten sowie Früchte zu finden, die naturgemäß angebaut werden. Sie erklärte interessierten Gästen den Sinn und Zweck der verschiedenen Kräuter. Es liegt Maria sehr viel daran, ihr Wissen und ihre Erfahrungen an jüngere und interessierte Generationen weiterzugeben. Gleichzeitig will sie so dazu beitragen, eine wertvolle, gesunde, nützliche und zeitgemäße Nutzgartenkultur zu erhalten. Mit Unterstützung ihrer Töchter bearbeitet sie ihren weitläufigen Hausgarten. Maria Wörgetter stellt die Erzeugnisse ihres Gartens in loser Folge hier vor.

Löffelkraut (Cochlearia officinalis) auch bekannt als Löffelkresse

Der Geschmack der Löffelkresse ist ein wenig scharf, würzig, leicht herb und zum Rohverzehr am besten geeignet.

Ein Wildkraut, das sehr viel Vitamin C enthält. Die Pflanze ist „officinalis“ (als Heilmittel zugelassen). Sie wird als verdauungsfördernd und stoffwechselanregend in der Naturmedizin angegeben. Kräuterfreunde schätzen sie nicht nur, weil sie lecker und gesund ist, sondern das ganze Jahr über, auch im Winter, geerntet werden kann. Als Brotbelag, zu Käse- und Eierspeisen oder für viele Kräuterzubereitungen wie Pesto und in Salaten ist das Löffelkraut eine gesunde Kräuterbeigabe. Bei meiner Familie und mir schon seit Jahrzehnten ein gern verwendetes, würziges Kraut.

Das Löffelkraut wächst wild an den feuchten Salzwasserküsten und kommt bis weit in den nördlichen Ländern vor. Ich sah es auch bei einem Besuch in einem nordholländischen Küstenort wie Unkraut in einer Straßenrinne stehen.

Anbau und Pflege

Das Löffelkraut ist sehr leicht selbst anzubauen, aber das Saatgut ist nur noch selten im gewöhnlichen Samenhandel zu bekommen. Deshalb lasse ich die Pflanze zum blühen kommen und bis zur Samenreife stehen, um das Saatgut zu sammeln.

Das Löffelkraut kann gut auf Hochbeeten angebaut und auf der Terrasse oder dem Balkon in Kästen und Töpfen gezogen werden. Die jungen Pflanzen können bei zu dichter Saat noch einzeln oder in kleinen Gruppen umgepflanzt werden.

Löffelkresse mag es gerne etwas feucht und weil das Gewächs als natürliche Küstenpflanze etwas Salz liebt, gebe ich ab und zu verdünnt das abgegossene, salzhaltige Kochwasser von Kartoffeln in das Gießwasser. Dieses enthält zudem noch weitere Nährstoffe.
Gesät wird das Löffelkraut im März/April oder August/September. Im Jahr darauf im Mai/Juni blüht die Pflanze mit kleinen weißen Kreuzblüten in Trauben.

Das Scharbockskraut wird manchmal mit der Löffelkresse verwechselt. Es hat ebenfalls kleine löffelartige Blättchen. Aber Scharbockskraut blüht gelb und ist nur vor der Blüte genießbar, weil es ab der Blüte Giftstoffe bildet.

Beim Selbstanbau vom Löffelkraut weiß man, was man hat. Soweit mein Saatgut reicht, gebe ich es gerne an interessierte Leute weiter.
 

http://www.blankenheim.de//de/leben/dorfleben/orte/uedelhoven